TransAlp 2011: 7 Etappen, 917km, 19.553Hm

Montag Morgen. Angesichts der vier Stockwerke zwischen Tiefgarage und Büro schlurfen die Oberschenkel automatisch zum Aufzug. Kurze Zeit später strahlt mich die Tastatur des Türschlosses lächelnd an: “Na, Türcode vergessen?”. Stumpf starre ich zurück und versuche die Bewegungsfolge aus der Großhirnrinde zu kratzen. Gut dass es mehr Freiversuche als bei der EC-Karte gibt und ob ich es will oder nicht, letztlich lande ich vorm Rechner. Dort geht es beim Passwort so weiter, wie es an der Tür began.

Und der schlechte Tag kommt erst...

Dabei liegt zwischen letztem Ausloggen und heute nur eine Woche. Eine Woche, sieben Etappen zwischen Sonthofen und Gardasee, 917km, 19.553Hm, bis 19% Steigung, 1.200 Starter, die in 2er Teams fahren. Sieben Tage ein einacher Tagesablauf:

  1. 6:00 Uhr Aufstehen, Anziehen, Zusammenpacken (welche Unordnung sich bei nur einer Übernachtung im Zimmer einstellen kann ist immer wieder erstaunlich 😉 ), Getränke für die Verpflegung vorbereiten
  2. 6:30 oder 7:00 Frühstück (hoffentlich kann ich was essen – dazu später mehr…), Standpunkt unserer Verpflegung nochmal klären
  3. um 8:00 Treffen vor dem Hotel, Reifen aufpumpen, letzter Check des Rads, zum Start rollen
  4. 9:00 Start
  5. Nachmittags Zieleinfahrt, Runterkommen, erstes Essen, Trinken, Sammeln – Ankommen, weiter ins Hotel, Duschen, Ausruhen, Massage
  6. 18:00 Essen
  7. 20:00 Vorbereiten des nächsten Tages, Schlafen

Jeden Tag woanders, dem Ziel etwas näher, manchmal aber davon weiter entfernt als noch am Morgen.

Franz: Chef, Organisator, Verpfleger, Fahrer, Macher

Bis es so weit kam, musste ich kurzfristig einen neuen Partner finden. Günter Grausam bekam Anfang mai eine offene Stelle an seinem Stumpf der Unterschenkelamputation. Einen partner fand ich in Wolfgang Stöckl.

Vielen Dank gebührt auch folgenden Firmen:

  • Cicli Neri, www.neritopbikes.it, für die besten Trikots im Feld
  • Aktiv3, für die Gels, Getränkepulver, Riegel, usw. die man auch nach sieben Tagen noch essen kann
  • Citec für den CX 6000Aero Laufradsatz, der schnellt rollt und auch schnell bremst

1. Etappe: Sonthofen – Imst

In der Früh begrüßt uns tatsächlich Sonnenschein. In den letzten zwei Wochen fuhr ich gefühlte 1.000km im zuweilen sintflutartigen Regen. Nun überall lachende Gesichter, Sonne, gute Stimmung und gespannte Aufregung. Wolfgang und ich stehen im ersten Startblock. Trainierte Wadl überall. Wolfgang fuhr vor paar Jahren schon die Trans Austria mit, kennt somit die Anforderungen einer Etappenfahrt, viele Leute der Organisation und auch den Kameramann. Das macht es persönlich. Auch verstehen wir uns gut und nehmen aufeinander Rücksicht. Keine Eitelkeiten, kein Egoismus, passt.

zusammen mit Wolfgang in Sonthofen

Am ersten Anstieg 7km nach Sonthofen fahren wir unser Tempo, lassen viele vorbei, überholen dann wieder und fahren am Schluß noch ein Loch zu einer größeren Gruppe zu um im Flachen deren Winschatten zu nutzen. Hier schliessen wir dann sogar auf die Führungsgruppe auf – wow. Wir treffen Wolgang Eibeck, einen Top Fahrer im Behindertenradsport – klein ist die Radsportwelt.

Bei unserer Verpflegung hinter Bichlbach muss ich kurz stehen bleiben, verliere die Gruppe und Wolfgang. In Sichtweite versuche ich sie im Anstieg nach Berwang einzuholen, verkürze den Abstand, komme aber nicht heran. Schön, dafür bin ich jetzt platt. Gut, dass das Hahntennjoch mit seinen über 1.000Hm erst noch kommt. Hinter Berwang wartet Wolfgang auf mich und bis wir im Lechtal sind, fahren wir wieder in der 2. Gruppe. Ich erhole mich nicht mehr auf den wenigen Kilometern und so wird das Hahntennjoch für mich eine üble Schinderei. Platz um Platz geht verloren, und es tut mir leid für Wolfgang. Aber auch wir kommen oben an und stürzen uns gegen den Pfingstrückreiseverkehr hinunter nach Imst.  Auf Platz 29 kommen wir an und machen mit TOP 5 weiter.

2. Etappe: Imst – Ischgl

Etwa 50km wären es direkt nach Ischgl. Doch über Arlberg Pass und Bieler Höhe wird es ein langer Tag. Am Arlberg läuft noch alles prima. Wolfgang und ich fahren ein gemeinsames Tempo. Hinüber zum Ansttieg der Bieler Höhe lasse ich mich dazu verleiten immer wieder vorne im Wind zu fahren. Ned schlau. Ich esse und trinke regelmässig, aber die Körner schwinden. Es geht bergauf und der Druck ist weg. Eieiei, nur noch im Grundlagentempo gehts hinauf und das dauert. Wolfgang fährt derweil sein Tempo und ich werde als besserer Abfahrer versuchen, ihn auf der Abfahrt nach Ischgl wieder einzuholen. Er kommt gute fünf Minuten vor mir oben an und muss alleine nach Ischgl abfahren – ihn drängt aber auch nichts, muss er ja auf mich warten.

Zuviel im Wind, zu lang die Bieler Höhe

Bei mir ist auf den letzten 200Hm dann wirklich alles draussen: Gänsehaut, leichtes Flimmern in den Augen… Später erfährt man, dass ein paar Fahrer dort oben regelrecht kollabierten und von Sanka ins ziel gefahren wurden.

Drei Kehren in der Abfahrt reichen für etwas Erholung: mit einem Italiener wechsel ich mich alle paar Sekunden in der Führung ab. Die Kette wandert ganz nach rechts und es geht ab wie Luzi. Den Italiener werde ich jeden Tag wiedersehen. Wir sammeln viele Fahrer auf, die mich deutlich vor der Passhöhe überholt hatten. Bis auf gut eine Minute komme ich an Wolfgang wieder heran, der vor dem Ziel auf mich wartet. Weiter mit TOP 5…

3. Etappe: Ischgl – Naturns: Der schwarze Tag

Das Frühstück will nicht hinein. Ich kaue auf beiden Backen, doch das was im Magen landet dürfte grad mal für die ersten 20km reichen – und die gehen nur bergab. Es soll ein schlimmer Tag werden.

Ohne Mampf kein Dampf

Der Magen rebelliert gegen Gels, Riegel, was auch immer. Selbst Wasser fällt schwer. Schlechte Voraussetzungen für 160km, 2.600Hm und die meist in der Sonne liegende Vinschgauer Hochalpenstrasse. Am Start bereite ich Wolfgang, “Bow”, darauf vor, dass es heute ganz schlecht wird. Kein gutes Gefühl, das Team derart auszubremsen. Wie beim Klettern, wenn es nicht läuft, die Zeit verrinnt, der Ausstieg sich immer weiter entfernt und die Nacht immer näher kommt.

Wolfgang und ich wählen wieder die Taktik, dass wir bergauf getrennt fahren und ich ihn in den Abfahrten einhole. Vor allem heute ist er haushoch stärker. Allerdings sind die Abfahrten im Vergleich zu den sich eher lang hinziehenden Anstiegen sehr kurz. So fahre ich zwei Drittel der Strecke allein und hadere mit Magen, Hitze und dem ganzen Drecksmist. Ein Highlight ist dennoch die Abfahrt vom Reschen ins Vinschgau: bei gesperrter Strasse ohne zu bremsen mit über 60 Sachen in die Kehren hinein zu fahren macht Laune. Weniger spassig dann die Vinschgauer Hochalpenstrasse: Ging vorher schon nicht viel, geht nun gar nix mehr. Es ist heiß, zieht sich, will nicht enden und die Kette geht auch nicht mehr weiter links. Völlig fertig erreiche ich Naturns, 20 Minuten hinter Wolfgang und muss sofort in den Schatten zum abkühlen.

Das Abendessen will kaum hinunter, ich gehe um 20:00 ins Bett und wenn es am nächsten Tag nicht besser geht, steige ich aus. Das möchte ich nicht nochmal erleben. Die Enttäuschung ist groß, ich telefoniere nach Hause und bekomme aufmunternde Worte. Das tut gut. Auch Bow zeigt keinen Ärger, den er durchaus haben könnte. Schön.

4. Etappe: Naturns – Livigno

Schlaf ist die beste Medizin, samt Magentee und Heilerde. Ich stehe wieder am Start. Wolfgang bleibt heute bei mir, wir fahren zusammen. Die Ambitionen sind niedrig, Hauptsache durchkommen und zusehen, dass ich wieder in Tritt komme. Zeit dazu ist genug: Von Naturns geht es über 2.000Hm hinauf zum Stilfser Joch, dann folgen mit Pso. Foscano und Pso. d’Eira zwei weitere Anstiege. Macht gesamt über 3.500Hm.

Stilfser joch bei Sonne ist immer ein Traum - und der Dampf kommt auch wieder

Das Stilfser Joch fahren wir so langsam, dass Franz, unser Mann für die Verpflegung schon nicht mehr da ist, als wir ankommen. Für Wolfgang heute wiklich eine gemütliche Radtour. Immerhin blieb uns so Zeit und Luft die tolle Landschaft dort zu geniessen. Wenige Minuten bevor wir ankommen fährt Franz los, damit er Michi und Kerstin noch vor dem Pso. Foscano verpflegen kann. Kurz stehen wir etwas ratlos am Stelvio rum, schauen Löcher in die Luft und fahren dann weiter – huift ja nix.

Vor dem Foscano noch zur regulären Labestation, dann horche ich in mich rein. Geht noch was? Wolfgang fährt hinter mir und gibt mir Zeit: “Fahr Dein tempo.”. Je weiter wir kommen, desto mehr legen wir zu. Das Bild wendet sich: Wurde ich in den letzten Tagen am letzten Anstieg meist überholt, ziehen wir nun vorbei. So soll es sein! So habe ich mir das vorgestellt. Die letzten 150Hm auf den Pso. d’Eira laufen richtig gut. An der Kuppe gleich beschleunigen und mit Speed in die Abfahrt. Noch den LKW überholt und runter nach Livigno. Das rockt! Die Zeit ist nicht wirklich gut, aber wir sind besser platziert als am dritten Tag. Es geht wieder aufwärts!

5. Etappe: Livigno – Ponte di Legno

Mortirolo. Berüchtigter Pass des Giro d’Italia. Lange Passagen mit 19%. Steil und eng. Wegen eines Bergrutsches musste die Strecke geändert werden und nun fahren wir tatsächlich die Original Strecke, wie ihn die Pros immer fahren. “Gefällt mir”. Anders wäre es irgendwie fad gewesen.

Letzte Nacht regnete es und wir stehen mit Ärmlingen, Beinlingen und Jacke am Start. Abendessen und Frühstück waren nochmal spannend aber der Appetit war wieder da und auch das Schlafen auf 2.000m war kein Problem. Franz, bereits im Auto auf dem Weg zur ersten Verpflegung ruft an: “Hier scheint die Sonne – alles Warme ausziehen, nichts mitnehmen.” So etwas ist Gold Wert. Wir geben alles unserem Masseur und Susanne, der Frau von Michi Teuber. Nicht einmal die Windweste findet Platz. Wir werden sie nicht brauchen.

Mortirolo Abfahrt nach Süden: "Heute ist Rennen"

Zuerst geht es die beiden letzten Pässe von gestern wieder zurück. Genau richtig zum warm werden – und es läuft. “Heute ist Radrennen, endlich” sage ich zu Wolfgang am zweiten der beiden ersten Pässe. Zur Feier des anbrechenden Tages leuchtet auf der anderen Talseite im Rücken ein ganzer Regenbogen. Hinter uns Regen und schlechte Form, vor uns Sonne und ein toller Renntag. Auf der Abfahrt das gewohnte Bild. Ich voraus, Wolfgang hinterher. So lange überholen, bis wir unten sind, nur selten zieht jemand vorbei. An der offizielen Verpflegung vor dem Mortirolo fahren wir vorbei, die Gruppe teilt sich und wieder mal fahren wir vorne, 20, 30 Leute hinter uns. Die Ecke der Alpen kenne ich überhaupt nicht. Auf den Spuren des Giro rauschen wir nun dem Mortirolo entgegen und irgendwie schiebt das an. Und dann stehst Du da: Die Strasse geht steil nach oben und wo sie nach einer Kurve normaler Weise wieder flach wird geht es einfach steil weiter. Du kennst die Bilder aus dem Fernsehen. Raus aus dem Sattel. Anfangs halten wir uns etwas zurück, suchen unser Tempo. Da steht Franz mit den Getränken. Alles klappt wie am schnürchen. Heute macht es richtig Spaß!

Das gute an steilen Anstiegen: Es geht schnell bergauf. Ruckzug sind 200Hm weg. Wolfgang muss wegen seiner Behinderung alles im Sitzen fahren – krass, wie er das durchdrückt. Wir fahren wieder viele mittlerweile bekannte Gesichter auf. Bow zählt die Höhenmeter runter und schon kommen wir aus dem Wald, sehen über uns die Passhöhe. Die Verpflegung dort lassen wir aus. Nun geht es erstmal rasant bergab und anschliessend  11km und 250Hm ins Ziel. Das ist etwa so hoch wie der Kesselberg, nur doppelt so weit. Die Abfahrt ist wieder ein Traum.

Auf die letzten 11km kommen wir in einer 10 köpfigen Gruppe und sammeln gleich noch ein paar Leute auf. Ein Mixed Team ist mit dabei, denen das Tempo aber bald zu niedrig ist. Sie fahren weg und wollen wohl ein anderes Mixed Team einholen. Wolfgang und ich kommen vorne in den Wind und wir machen Druck, ziehen die Gruppe wieder vor zum Mixed -Team. Und jetzt wird es einfach lässig. Irgendwie laufen die Haxerl von allein, die Gruppe kommt nicht mehr mit, zu viert ziehen wir hinauf nach Ponte di Legno. Wir holen das andere Mixed Team und fahren einfach vorbei. Die Fahrerin des Teams, das wir vorziehen bedankt sich. Was für ein Gefühl auf diesen letzten Kilometern. Wir kommen lang nicht auf einer der vorderen Plätze an. Es ist aber nach dem 3. Tag wie eine Erlösung für mich wieder mit Druck fahren zu können. Wir biegen ins Ziel und ich schrei mir die Freude raus. Jetzt sind wir wieder unter den Top 30 bei den Masters.

6. Etappe: Ponte di Legno – Kaltern

Wieder über 3.000Hm und am Schluß einige kurze steile Anstiege in den Weinbergen von Kaltern. Dazwischen der flache Gampenpass und zuvor das unscheinbare Brezer Joch. Zum Warmfahren zuerst hinauf auf den Tonale, nur kurz schweift der Blick in die Presanella. Vor ein paar Jahre rauschte ich mich Franz aus dem Val di Mello des Nachts nach Arco: Mit “Metallica Live” im CD-Player zeigte sich, dass auch ein Citroen Jumper sauber auf der Strasse liegt – eine andere Geschichte.

Ich werde sagen, dass ich am Tonale zu verhalten und vorsichtig war. Womöglich fehlt mir einfach die Erfahrung, um vom Anfang einer Etappe an am Limit zu fahren. Aber ich bin lernfähig ;-). Am Brezer Joch gehts besser. Dort treffen wir auf Annika Grüber, die seit kurzem Tandempilotin von Verena Bentele ist. Das sagt sie mir in Arco, als ich sie dort im Ziel treffe – peinlich, unterwegs habe ich sie nicht erkannt 😉

Auffi...

Am Gampen siehst Du nicht, dass es bergauf geht: scheinbar waagrecht zieht sich die Strasse dahin. Der Blick auf die Übersetzung zeigt Dir aber, dass es irgendwie schwerer ist als flach. In der Abfahrt ein Schrecken: Wolfgang hängt nicht mehr hinter mir. Ich warte etwas, die Gruppe entschwindet, da kommt er: Sein Vorderrad flattert beim Bremsen. Mit einem Arm + Prothese kein Spaß bei 15% Gefälle und 70km/h. Es wird nicht schlimmer und er gewöhnt sich daran.  Nach kurzer Zeit haben wir die Gruppe wieder. Fatalismus. Am Abend stellt er fest, dass sein Lenkkopflager locker ist und kann das bei den Serviceleuten reparieren lassen.

Im Tal steht die Hitze des Bozener Kessels. Wieder Druck geben, noch 30km durch die Weinberge. Kurze giftige Steigungen, die Gruppe macht Tempo. Franz müsste schon längst irgendwo stehen… Anwohner verteilen Wasser – auch gut bei der Hitze. Hier noch einen Becher über den Rücken und da steht Franz, kurz vor den letzten 150, 200HM zur Kalterer Höhe. Die Cola wirkt wieder Wunder: Wir setzen uns ab und sammeln Leute ein.

Einmal oben an Kaltern vorbei gefahren, geht es hinunter auf den Kalterer Radweg und wieder hinauf nach Kaltern. Extrahöhenmeter. Auf dem Radweg wieder an die Spitze der neuen Gruppe gesetzt, die engen Kurven und kurzen Schnapper voll durchziehen und eine Position nach der anderen gut machen. Cool. Wieder ein Platz unter den Top 30!

7. Etappe: Kaltern – Arco

Wir haben uns vorgenommen unter die ersten 20 zu fahren. Von Beginn an wollen wir es etwas schneller angehen und so ziehen wir an vielen Fahrern vorbei, hinauf auf den Mendelpass. Allerdings spüre ich das gestrige Finale in den Beinen. Es läuft schwer und nach Medelpass folgt noch der Andalo und die Rampen hinauf zum Pso. del Ballino auf denen es der Gegenwind auch nicht leichter macht.

Geschafft: Die TransAlp und kein böses Wort

Hinüber zum Andalo machen wir in der Gruppe Tempo, da es sonst etwas langsam dahin geht – die Quittung folgt zugleich: Am Andalo ist bei mir nicht mehr viel Reserve da und so geht es zwar noch flott, aber langsamer als gewünscht hinauf. Schade, heute hätte Wolfgang wieder einen super Tag. Sehr stark fährt heut Michi Teuber, der uns hier ganz langsam enteilt. Wir kämpfen und schauen, was noch geht. In Ponte Arche können wir den Lago riechen und sind auf 100m wieder an Michi dran, im Anstieg verlieren wir ihn wieder. In der Abfahrt hierher haben wir wieder Tempo gemacht, ansonsten wären wir nicht rangekommen. Aber täglich grüßt das Murmeltier: Nun fehlen uns die Körner.

Bei der Abfahrt nach Arco setzen wir uns wieder an die Spitze: Lieber als erste in die Kurven fahren. Es gibt wie schon auf den letzten Kilometern häufig Gegenverkehr und es heißt höllisch aufpassen. Jetzt, nach fast 1.000 sturz- und pannenfreien Kilometern soll nichts mehr passieren. Die Zeitnahme liegt zu Beginn von Arco und so rollen wir gemütlich zum Ziel und genießen die letzten Meter. Platz 19 an diesem Tag und letztlich Platz 27 gesamt. Damit sind wir zufrieden!

Als Team gestartet kommen wir als solches auch wieder an. Keiner wurde gezogen oder geschoben. Es gab kein böses Wort und hätte Bow im nächsten Jahr Zeit, würde ich sofort wieder mit ihm fahren. So solls sein. Und wenns irgendwie geht, bin ich im nächsten Jahr wieder dabei.

Alle Videos sind Links von der Tour TransAlp Seite.

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